01.08.2022-30.08.2022

Noch 14 Tage bleiben uns bis wir Kranen. Wir beginnen mit unseren Vorbereitungen. Die Segel werden abgeschlagen und Tom näht provisorische Schutzhüllen für den Steuerstand. Wir müssen für die Versicherung alles runterbauen und wollen Kartenplotter und Kompass nicht ungeschützt der Sonne überlassen.

Zu Hause werden wir richtige Cover nähen, das Schnittmuster ist fertig. Auch die Zeichnung für den neuen Kielschalter muss mit. In der Karibik konnten wir keinen Ersatz auftreiben.

Zwischendurch genießen wir aber das Inselleben noch ein wenig.

Nach einiger Diskussion mit der Werft „einigen“ wir uns darauf, dass die segel.Bar nur auf einem Holzpallen gestellt werden soll. Je höher das Boot aufgepallt ist, desto größer die Gefahr bei einem Hurrikan. Dann ist es auch schon so weit. Morgen, am 15.08. werden wir ausgekrant. Das Dinghi kommt am Tag vorher an Deck, wird geschrubbt und dann verstaut. Maßarbeit. Es passt genau in den Salon.

Am nächsten Morgen konservieren wir noch den Wassermacher, lichten den Anker und machen uns dann auf zur Werft. Irgendwann kommt der Kran und die Schlingen werden positioniert. Obschon wir hierfür Markierungen haben, springt einer der Mitarbeiten ins Wasser und kontrolliert, ob beim Heben nichts kaputt gehen kann. Das haben wir so auch noch nicht erlebt.

Nun noch eben schnell unterschreiben, dass die Werft für nichts verantwortlich ist und schon geht das Boot nach oben. Ein bisschen Bewuchs hat sich gebildet, aber nach einer kurzen Hochdruckwäsche ist der Rumpf schier wie ein Baby Popo. Später wird das Boot mit eingezogenem Kiel gelagert, daher muss bereits jetzt der neue Unterwasseranstrich drauf. Eine Stunde Mittagspause muss dafür reichen.


Und dann geht es auch schon zum Aufbocken.

Für eine Woche haben wir ein Appartement in der Nähe gemietet. Hier gibt es eine Waschmaschine und so wird der gesamte Kleiderschrank, die Vorhänge, Kissenbezüge, Betten Matratzenbezüge, also einfach alles, was sich waschen lässt durchgewaschen. Die Maschine ist nur halbautomatisch, zum Schleudern muss man ins Nebenfach umräumen. Aber mit und mit wird alles fertig.

Der Unterwasseranstrich wird gemacht und der Fußboden in der Küche wird neu lackiert. Baum, Spibäume, Bimimi und Sprayhood müssen abgebaut werden und alles wandert mit und mit ins Schiff. Es ist voll, aber alles ist drin.

Zuletzt werden noch die Hurrikanstripes angebracht, im Fall der Fälle wir das Boot damit am Boden festgezurrt und am Sonntag, den 21.8. steht die segel.Bar fertig an Land und wir feiern Abschied von Carriacou. Masha und Joshi bleiben vor Ort und schauen regelmäßig auf dem Schiff nach dem Rechten.

Am Montag, den 22.08. beginnt unsere Heimreise. Zunächst geht es mit der Fähre nach Grenada. Handgeschriebene Tickets haben wir schon lange nicht mehr gehabt.

Eine Nacht bleiben wir auf Grenada und am nächsten Morgen geht es mit einem Inselhopper weiter nach Trinidad. Achtung: Maximal 70%-iger Alkohol darf mitgenommen werden. In Trinidad müssen wir unser Gepäck neu einchecken. Leider haben wir keine Gepäckwagen gefunden und so heißt es schleifen. Unser Weiterflug geht es um 17:00h. Wir vertreiben uns die Zeit.


Irgendwann kommt unser Flieger und dann geht es auch schon los. Zum Abendessen ist das Hühnchen angeblich bereits aus und wir sollen nur noch vegetarisch bekommen können. Tom verweigert die Annahme des Tabletts und siehe da, plötzlich findet sich noch Hühnchen. Kommt zwar aus der Business, das ist uns aber egal.

Nach 9 Stunden landen wir in Amsterdam und kurze Zeit später in Hamburg, wo uns Gaby und Uwe vom Flughafen abholen. Unsere erste Amtshandlung am nächsten Tag führt und zum Landesbetrieb Verkehr. Unser Smarty ist angemeldet. Wir sind mobil.

Zunächst stehen einige Arztbesuche an und wir freuen uns Isa und Eckhard wieder zu sehen. Auf Rouladen habe wir und richtig gefreut.

Für die nächsten 10 Wochen haben wir ein straffes Arbeitsprogramm. Anfang September geht’s nach Aachen.