01.02.2023-28.02.2023

Den Wassertank haben wir am letzten Januartag zurückbekommen. Die unteren Schweißnähte wurden mit kleinen Winkeln verstärkt. Auch hier passivieren wir nochmal von innen. Am Mittwoch, den 1.2. bauen wir den Tank ein. Er ist nun ein paar Millimeter höher und breiter, so dass wir die Öffnung ein wenig nacharbeiten. Durch die neue Revisionsöffnung lässt sich der Entnahmeschlauch einfach anschließen und so können wir am Mittag unsere Abfahrt vorbereiten. Irgendwie hatten wir uns an unsere Nachbarn schon gewöhnt.

Am nächsten Morgen, es ist Donnerstag, der 2.2., lichten wir um halb acht den Anker. Das Unterfangen dauert dieses Mal länger, die ganze Kette ist richtig dreckig und Hajo schrubbt Meter für Meter bevor die Kette im Ankerkasten verschwindet. Dann lassen wir Le Marin hinter uns liegen.

Unsere Route führt uns bei einem Kurs von 325° westlich an Martinique und Domenica vorbei. Hier erleben wir einen schönen Sonnenuntergang beim Sundowner.

Weiter geht es entlang Guadeloupe in Richtung Montserrat. In der zweiten Nacht passieren wir Kits und Nevis und nehmen am frühen Samstagmorgen Kurs auf Saint Martin. Dieser führt uns zwischen St. Eustatia und Saba hindurch. Um 11 Uhr befinden wir uns vor der Maho-Bay, die auf dem niederländischen Teil der Insel liegt. Über Funk erreicht uns ein „Mayday-Relay“ der MRCC Fort de France. Erst bei der 2-ten Durchsage können wir die Position mitschreiben, Entgegen allen anderen Information wurde die Position nur einmal durchgegeben. Wir sind nur wenige Meter von der Position entfernt, hier soll eine Yacht gekentert sein. Wir holen das Segel ein und suchen mit dem Fernglas die Umgebung ab. Es ist nichts zu erkennen. Auch die niederländische Küstenwache ist kurze Zeit später vor Ort. Nach 45 min, Küstenwache und MRCC kommunizieren mittlerweile nicht mehr über Funk sondern per Whatsapp, entscheiden wir, dass wir nicht weiter helfen können und setzen unsere Fahrt fort. Bei unserer Ankunft schüttet es aus Kübeln. Wir warten mit dem Ankern, bis es wieder trocken ist. Unser Ankerplatz ist direkt an der Einfahrt zur Lagune und die ständig fahrenden Wassertaxis verursachen einen fiesen Schwell. Wir legen weiter nach vorne um an eine der neuen Bojen. Wir haben die Usi wieder eingeholt und haben einen schönen gemeinsamen Abend.

Unser Plan, nur kurz auf St. Martin zu bleiben zerplatzt am nächsten Morgen. Die TDS Messung beim Wassermachen zeigt 1400 ppm. Irgendwas ist mit unserer Entsalzungsanlage nicht in Ordnung. Die Entsalzungsanlage filtert Kleinstteile, so auch Salz, aus dem Wasser. Die Qualität wird mittels Messung kontrolliert. Trinkwasser sollte aus der Entsalzungsanlage nicht mehr als 500 ppm (parts per million) haben. Am Montag den 5.2. rufen wir bei Titanmarine an. Zum Glück gibt es eine autorisierte Vertretung von unserem Hersteller auf der Insel. Am nächsten Tag haben wir den Watermaker ausgebaut und fahren mit dem Dinghy ca. 45 min. durch die Lagune. Wir lernen auch Biggi und Jan von der Rear Breed kennen. Und auf der Usi treffen wir auch Andrea und Andreas wieder. Die Welt ist klein.

Unsere Entscheidung an die Boje zu gehen bereuen wir. Die Bojen liegen auf 4 Meter Wassertiefe und die Leinen sind recht kurz. Von Norden läuft eine Welle mit anderthalb Meter durch die Bucht und wir werden richtig durchgeschaukelt und immer wieder rucken wir richtig hart in die Leinen.

Nach einer Nacht legen wir in den nördlichen Teil der Bucht um, diese ist besser vor der Welle geschützt, auch wenn der Dinghysteg nun weiter entfernt ist. Nach 2 Tagen holen wir unseren Watermaker wieder ab. Angeblich ist die Einheit in Ordnung. Titanmarine hat nur 177 ppm gemessen. Wir tauschen alle Filter und messen nach dem Wiedereinbau erneut 1400 ppm. Auf Empfehlung von Tom Logisch, der uns den Watermaker verkauft hat probieren wir das Gerät zu reinigen. In seltenen Fällen hätte das geholfen, aber vermutlich ist die Osmose Membrane kaputt.
Durch das lange Spülen zersetzt sich ein Filter und es entsteht ein solcher Druck im System, dass ein Filtergehäuse platzt. Schöne Schei….

Nun brauchen wir neben einer Membran, die erst nächste Woche kommt auch noch ein neues Filtergehäuse. Mit Glück finden wir ein 5-Zoll Gehäuse, ein größeres würden wir in der Einbausituation nicht unterbringen. Auch die notwendigen Anschlussteile finden sich, das neue Gehäuse hat leider kleinere Anschlussgewinde.
Irgendwann ist auch die Membran da und wir bauen alles wieder zusammen. 125 ppm bei der TDS ist ein super Wert. Das Wasserholen bei den Nachbarn (Usi und Rear Breed) hat ein Ende.

Während der Wartezeit auf die Membran haben wir unser neues Starlink montiert und den Ankerkasten laminiert, hier ist bei starkem Seegang immer Wasser ins Vorschiff gelaufen. Damit ist nun hoffentlich Schluß. Wir besuchen den Karnevalumzug in Marigot und wenn Hajo mal nicht kocht lassen wir es uns im Bistro de la mer schmecken.




Nachdem nun bei uns alles zur Weiterfahrt bereit ist, streikt nun der Wassermacher bei der Usi. Der Pumpenmotor hat aufgrund eines geplatzten Schlauches 3 Tage im Salzwasser gestanden. Ein Todesurteil. Übers Internet können wir binnen 2 Tagen Ersatz beschaffen und so brechen die Usi und wir am Freitag, den 24.02. in Richtung British Virgin Islands auf. Das Starlink besteht den Hochseetest, wir haben mitten auf dem Meer gutes Internet.


In den Morgenstunden erreichen wir Virgin Gorda. Hier gehen wir um 9:30h vor Anker und erledigen die Einreiseformalitäten.

Am nächsten Tag, es ist Sonntag, der 26.02. geht es mit dem Dinghy zur Hauptattraktion von Virgin Gorda, The Baths. The Baths ist ein Strandbereich auf Virgin Gorda, an den einzelne, große Felsblöcke aufeinander liegen und so ein beeindruckendes Tunnellabyrinth erschaffen. Durch das Wasser sind die Felsen glatt gespült. Von der Seeseite darf man nicht mehr mit dem Dinghy anlanden sondern muss die letzten Meter schwimmen. Auf dem Weg machen wir ein paar Fotos mit unserer neuen Kamera.





Nach einem Drink relaxen wir noch auf der Usi.

Am Dienstag, den 26.02. fahren wir nach Great Dog. Hier gibt’s es sogenannte 90-Minuten Bojen. Auch hier gehen wir schnorcheln.


Wir fahren zu der Bucht, die wir für die Nacht ausgesucht hatten, aber der Nordschwell macht die Bucht sehr unruhig. Wir fahren ein Stück zurück zur Marina Cay. Die Bojen sollen laut unserem Segelführer seit Hurrikan Irma nicht mehr gewartet werden, sehen dafür aber sehr gut aus. Im späten Nachmittag bekommen wir Gewissheit, die Bojen werden wieder gewartet und kosten 40$ die Nacht.
Morgen geht es für uns weiter nach Sandy Split, einer Miniinsel vor Little Jost van Dyke.