01.04.2023-30.04.2023

Puerto Rico hat circa 3,3 Millionen Einwohner. 360.000 leben in San Juan. Die zweit größte Stadt ist Ponce mit 135.000. Mit 75.000 Einwohnern steht Mayaguez an dritter Stelle.
Bei der Fahrt zum Stadtzentrum von Ponce fallen uns viele verfallene Häuser auf, auch direkt vor dem historischen Stadtkern. Einen Parkplatz finden wir nur 200m vom Hauptplatz, dem Plaza Luis Munoz Rivera.

Um den Platz befinden sich gepflegte Häuser, die Kirche und einige Restaurants.

Das alte Feuerwehrhaus beherbergt neben Löschgerät und Spritzen auch einen historischen Feuerwehrwagen.


Die angrenzende Fußgängerzone wirkt heruntergekommen und verlassen, auch die Markthalle macht keinen belebten Eindruck. Die bunten Löwen sind das einzige farbenfrohe in der sonst tristen Kulisse.


Von der Altstadt fahren wir in den Hafen von Ponce. Insgeheim sind wir froh, dass wir vor 2 Wochen keinen Platz in der Marina Ponce bekommen haben. Unser Liegeplatz in San Juan ist 1000 Mal schöner. Die Marina liegt außerhalb in einem Industriegebiet. Hier gibt es nichts außer einem Hot-Dog Stand. Die sind aber lecker.

Ein Fischer verkauft am Steg kleine Beutel mit Fisch. Die sind aber nicht zum Verzehr gedacht. Sondern als Futter für die Pelikane und Fische. Die Pelikane sind zutraulich und zwicken auch schon mal ins Bein, wenn sie nicht genug bekommen haben.

Mayaguez ist ein weiteres Ziel unserer Inseltour. Hier wollen wir auch schauen, wo wir ankern und für unsere Weitereise in die Dominikanische Republik ausklarieren können. Zunächst geht es aber in die Altstadt. Auch hier gibt es zentrumsnah einen Parkplatz.

In der Kirche sind alle Kreuze mit violetten Tüchern abgehängt und der Leichnam Christi wird im Schneewittchen-Sarg präsentiert. Irgendwie hatte ich die Geschichte aus dem Religionsunterricht anders in Erinnerung. Vermutlich sind das lokale Interpretationen des Ganzen.

Abseits des Hauptplatzes wirkt auch die Altstadt von Mayaguez eher verschlafen, ist aber deutlich gepflegter als Ponce.

Nach einem Snack in einem gemütlichen Restaurant suchen wir die Ankerbucht und das CBP-Office. Vergebens. Zum Ausklarieren konnten wir hier ebensowenig etwas findet wie eine Ankerbucht. Für unsere Weiterfahrt müssen wir das berücksichtigen.
Auch Rincon ist etwas, dass wir uns für unsere Weiterfahrt anschauen wollen. Bis zu 12m hoch sollen hier die Wellen werden. Ein Surfer Paradies, dass für ein Segelboot aber zu Problemen führen kann. Die in Augenscheinnahme entspannt uns. Die Wellen brechen erst kurz vor der Küste. Wir werden ausreichend Abstand halten wenn wir hier vorbei kommen.


Einen Vormittag verbringen Tom und Albert damit, unsere Campingaz-Flaschen zu füllen. Kein einfaches Unterfangen, zunächst müssen wir die CGA-510 Adapter finden und danach den Mitarbeiter auf dem Gas-Plant überzeugen, dass es sich um eine korrekte Gasflasche handelt. Läuft. – incl. Mittagpause.

Für ein letztes touristisches Highlight haben wir noch Zeit, die Panoramaroute. Diese führt durch die Berge Puerto Ricos. Die Aussicht ist beeindruckend. Mit unserem Jeep können wir auch etwas unwegige Strecken bewältigen. Auf dem Rückweg entdecken wir dann noch ein Bronze aus neueren Jahre, die, wie sollte es anders sein, dennoch an Kolumbus erinnert.



Es heißt Abschied nehmen. Morgen geben wir den Leihwagen zurück und dann verlässt uns die Usi. Am nächsten Tag folgt Luwina und so bleiben wir „alleine“ auf San Juan zurück.


Wir erkunden noch ein wenig die Szene in San Juan……



…. und dann heißt es auch für uns Abschied nehmen. Unser nächster Hafen ist Puerto Real. Dieser liegt an der Süd-West-Spitze Puerto Ricos und ist für uns der ideale Hafen um den Absprung in die Dominikanische Republik zu starten. Wir starten gegen 15:00h und fahren entlang der Nordküste. Mit wenig Fahrt passen wir es so ab, dass wir erst bei der Morgendämmerung Rincon erreichen und bei guter Sicht passieren wir die Monapassage gen Süden. Die Braunalgenteppiche werden immer größer.

In Puerto Real wollen wir auch den Wasserstaak reparieren lassen, der war nach der Kollision in Tortola verbogen. Nach über 14 Tagen im Hafenwasser muss auch die Ankerkette geschrubbt und die Wäsche gemacht werden. Es bleibt aber auch Zeit für ein paar Drinks und sagenhafte Fischtaccos. Die stehen mit frischem Bierteig und leckerer Remoulade einem Backfischbrötchen in nichts nach – richtig lecker.


Am Freitag den 14.04. wollen wir in die Dom. Rep. starten. Den Tag vorher erledigen wir die Ausreiseformalitäten und gehen gegen Mittag in die Ankerbucht. Der Hafen schlägt mit 100 US-$ pro Nacht zu Buche und wir haben nichts mehr zu erledigen wofür wir im Hafen liegen müssten. Am Abend kommt noch die Crew von der Bonvita, Anne und Chris, auf einen Drink vorbei.
6:00h – Kickeriki. Wir stehen auf und machen unser Boot startklar. Um 7:00h ist der Anker gelichtet und wir nehmen Kurs auf die Dom.Rep. Unsere Tour hat sich gut 25 sm verlängert, da wir im Hafen bei La Romana keinen Platz bekommen haben. Wir weichen weiter westlich nach Boca Chica aus.
Gegen Mittag passieren wir Isla Mona und erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang. Um Mitternacht sind wir auf Höhe der Isla Saona und gegen 14:00h am Samstag, den 15.04. erreichen wir die Hafeneinfahrt von Bocca Chica.



Die Hafeneinfahrt macht uns ein wenig Sorge. Wie man auf dem Bild erkennen kann, gibt es in der Hafeneinfahrt einige Brecher wegen des vorgelagerten Riff. Beim Näherkommen entspannt es sich dann aber, die Fahrrinne selbst ist ganz ruhig.

So wie wir uns dem Hafen nähern, werden wir von 3 Marineros empfangen. Nach einem Blick auf die Q-Flagge, das Zeichen, dass wir die Zollformalitäten noch nicht erledigt haben, sollen wir an Bord bleiben. Ein weiterer Offizier erscheint und entschwindet mit unseren Bootspapieren. 20 min. später erscheint ein älterer Herr in Freizeitkleidung in Begleitung eines jungen Mannes in Armeeuniform und inspizieren kurz unser Schiff. Dann werden wir zu Immigration begleitet. Etwas umständlich werden die Papiere vorbereitet und unsere Fingerabdrücke genommen, dann haben wir es geschafft und bekommen die Visa in unsere Pässe gestempelt. Mit Gebühren, Trinkgeldern für die Beamten und unseren Agenten vom Hafen – wir vermuten den älteren Herren – sind 250 US-$ fällig. Wir können die gelbe Q-Flagge einholen und genießen die Abendstimmung. In der ersten Nacht zeigt unser Bug nach Westen.

Boca Chica ist die Partymeile in der Dom. Rep. Aus unserer Marina starten unzählige Motorboote und ankern direkt davor. Bei lauter Musik wird hier die Nacht durchgefeiert. Teilweise sind die Boote zum Geburtstag oder Jubiläum reichlich geschmückt und ein Fotograf sorgt für die entsprechenden Fotos.


Trotz der lauten Musik können wir gut schlafen und versorgen uns am nächsten Tag zunächst mit Bargeld. Den Dominikanischen Pesos darf man weder Ein- noch Ausführen. Entsprechend haben wir nur US-$. Der erste Geldautomat versorgt uns mit dem begehrten Bargeld, leider zu einem sehr schlechten Kurs. Direkt daneben gibt es aber einen kleinen Imbiss. Etwas Hunger haben wir schon.

Nächster Stopp – Telefonladen. Entlang des Strandes laufen wir ins Zentrum von Boca Chica. Auf dem Weg finden sich unzählige Fritturas. Das Sind kleine Imbisse in denen man frittierten Fisch und Hähnchen kaufen kann. Am Wochenende ist der Strand von Einheimischen gut besucht.

Im Zentrum ist es etwas edler.


Für 500 DOPs (circa 8 EUR) haben wir für 14 Tage 10GB Internet und Telefonie. Es kann losgehen. Für Dienstag, den 18.04. haben wir einen Leihwagen am Airport Las Americas gemietet. Mit dem Bus können wir 7 der 9 km zurücklegen. Die letzte „Meile“ gehen wir zu Fuß.
Wir starten unserer Erkundungstour in Santo Domingo im Nationalpark de Los Tres Ojos. Es handelt sich um 3 Höhlen mit unterirdischen Lagunen sowie einem weiteren See, der in der Namensgebung des Parks offensichtlich keine Berücksichtigung gefunden hat.


In der dritten Lagune gibt es eine kleine Fähre, mit der kommt man zu besagtem vierten See.


Nun nehmen wir Kurs auf die koloniale Altstadt von Santo Domingo. Auf dem Weg legen wir noch einen Stopp am Faro de Colon ein. Ein monumentaler Leuchtturm, der ein Museum beherbergt. In der Altstadt machen wir dann erstmal in einem schönen Cafe eine kurze Pause.


Mit einem Führer gehen wir durch die Altstadt und erfahren viel über die Geschichte von Hispaniola, der Dominikanischen Republik und Haiti. Die kolonialen Bauten sind gut erhalten.




Hier steht auch die angeblich erste katholische Kirche in der Karibik. Die müssen wir uns auch von innen anschauen.

An die Hauptkirche sind verschiedene Kapellen angebaut. Das Fenster der Taufkapelle finden wir besonders beeindruckend.

Zu Fuß laufen wir noch durch die Fußgängerzone zum Plaza de Indepencia und treten dann den Heimweg zum Schiff an. Wenn es die Zeit zulässt wollen wir noch einmal wiederkommen, die Stadt hat uns sehr gefallen.
Am nächsten Morgen, es ist Mittwoch, der 19.4. brechen wir früh morgens in Richtung Santiago de los Caballeros auf. Nach Santo Domingo mit über 3 Millionen Einwohnern ist Santiago mit gut 700.000 Einwohnern die zweit größte Stadt in der Dom. Rep.
Auf dem Weg liegen mehrere Wasserfälle, wir entscheiden uns für den Salto de Baiguate und den Salto de Jimenoa.

Der Weg zum Salto de Jimenoa führt über einige Hängebrücken. Eine Herausforderung für Tom.


Unsere Anreise nach Santiago gestaltet sich schwieriger. Unser Hotel soll eigentlich im Zentrum liegen. Mit den Navi sind wir zu der Adresse gefahren, die wir von booking.com erhalten haben. Hier können wir aber weder das Hotel finden, noch sind wir im Zentrum. Wir bemühen Google Maps und finden einen Eintrag, der dem, was wir gebucht haben deutlich näher kommt. Nach 45 min. sind wir dort, aber auch hier können wir das Hotel nicht entdecken. Einen Anruf später haben wir es dann. Es gibt noch keine Schilder und von der Straße ist nur eine kleine Türe zu sehen. Wir checken ein und spazieren in Richtung Innenstadt, vorbei an 2 schön angelegten Parks.

Die Stadt ist quirlig und überall wuseln Menschen, Mopeds und Autos durcheinander. Da wo Platz ist, gibt es Verkaufsstände mit Essen, Haushaltswaren oder auch Blumen.

Am Parque Duarte bekommen wir Zugang zum ehemaligen Regierungssitz. Heute wird der große Saal für Hochzeiten und sonstige Feste vermietet.


Das Zigarrenmuseum hat leider schon geschlossen und so geht es zurück zum Hotel. Gegenüber gibt es eine Taverne, die Präsentation der Cocktails gefällt uns.

Nach einem leckeren Frühstück geht es am nächsten Morgen weiter. Unser erstes Ziel ist die Seilbahn in Puerto Plata. Die höchste Seilbahn in der Karibik. Der Ausblick ist toll. Den Christus, den wir früher immer für das Wahrzeichen von Rio de Janeiro gehalten haben, haben wir mittlerweile an vielen anderen Orten in unterschiedlichsten Größen auch schon gefunden.



Puerto Plata hat neben den historischen Gebäuden um den Marktplatz nicht viel Touristisches zu bieten. Einzig die Umbrella-Street und den Passeo de Dona Blanca sind noch ein Highlight. Nur das weiß (blanca) verstehe nicht ganz. Ich finde es ist eher pink.



Übernachtet wird in Cabarete, dem Surfer-Eldorado in der Dom. Rep.. Dieses Mal werden wir von AirBnB verars…t. Das gebuchte Hotel sollte im Zentrum liegen, liegt aber tatsächlich 6 km außerhalb. Egal. Wir fahren, nachdem wir eingecheckt haben, zurück ins Zentrum und genießen den Strand.


Am nächsten Morgen fahren wir weiter nach Samana im Nord-Osten der Insel. Bis Anfang April ist hier die Kinderstube der Wale. Leider kennen die Wale den Kalender sehr genau. Es sind keine mehr zu sehen.
Unsere gebuchte Unterkunft ist eine Zumutung und so buchen wir ein Zimmer in einem vernünftigen Hotel mit Dachterrasse und Pool. Am Nachmittag treffen wir Anne und Chris wieder und haben einen lustigen gemeinsamen Abend.


Samana hat über 100.000 Einwohner, der Stadtkern ist aber beschaulich.


Für Sonntag, den 23.04. haben wir eine Führung im Haisiti-Nationalpark gebucht und so machen wir uns tags zuvor auf den Weg nach Sabana de la Mer. Von hier ist der Park sehr gut zu erreichen.
Google maps möchte uns über Santo Domingo führen, eine alternative Route geht über die Autopista 23 und ist ca. 40km kürzer. Wie entscheiden uns für die kürzere Strecke. Ein Fehler. Zunächst ist die Straße gut ausgebaut, so etwa auf der Hälfte der Strecke weicht der Asphalt einem Schotter Belag, 10km bevor wir wieder auf einen Highway kommen, überlegen wir zurück zu fahren.


Einmal durch den Fluss bitte. Zuerst haben wir uns das Spiel von oben angeschaut und nachdem auch Nicht-SUV’s die Querung geschafft haben trauen wir uns auch.

Irgendwann kommen wir dann an. Diese Fahrt war echt anstrengend.

Am nächsten Morgen, es ist Sonntag, der 23.04. treffen wir unseren Guide Joseph an der Rangerstation im Haisiti-Nationalpark. Von dort geht es zum Bootssteg in den Mangroven. Hier starten wir mit dem Boot. Zunächst fahren wir durch die Mangroven.

Nachdem wir die Mangroven verlassen haben, fahren wir durch die Bahia de San Lorenzo. Die Felsen sind vulkanischen Ursprungs und haben über die Jahrtausende skurrile Formen angenommen.



Auch von der Vogelwelt sind wir beeindruckt. Ein paar schöne Schnappschüsse haben wir bekommen.

Dann erreichen wir die Cueva de la Linea. Hier erwarten uns pre-kolumbianische Skizzen auf den Felswänden. Spätestens bei der Erläuterung, dass ein Kreuz, das wir sehen, von den Segeln der Santa Maria kommt, lässt das Thema pre-kolumbianisch irgendwie fragwürdig erscheinen. Die Farbe soll aus Fledermauskot und der Rinde von Bambus gemixt sein. Irgenwie ganz hübsch.


Aber auch die Höhle selbst ist sehenswert.

Und schon geht es zur nächsten Höhle, der Cueva la Arena. Hier haben die Taino-Indianer Reliefs in die Felsen gemeißelt. Unter anderem ihren Regengott.


In der Höhle bekommen wir auch eine paar Fledermäuse vor die Linse.


Zum Abschluss unserer Tour gibt es ein Lunchbuffet im Ressorthotel und dann geht es zurück aufs Boot.

Die aktive Teilnahme am Straßenverkehr ist herausfordernd. Das Hauptverkehrsmittel sind Mopeds. Diese werden in der Regel ohne Helm gefahren, überladen und auch gerne mal zu viert benutzt. Autos, Mopeds, Eselkarren und Tiere laufen Kreuz und quer über die Straße und überholt wird, wo grade Platz ist. Nicht ohne Grund führt die Dominkanische Republik mit über 40 Verkehrstoten pro 100.000 Einwohner diese Statistik im oberen Bereich an. In Deutschland liegt dieser Wert bei 4. Die Fotos haben wir bei unterschiedlichen Gelegenheiten geschossen.



Einmal wollen wir aber noch los. Nahe der Grenze zu Haiti liegt der Lago Enquirillo. Ein Binnensee, der ca. 45m unterhalb des Meeresspiegels liegt und aktuell einen circa doppelt so hohen Salzgehalt. In diesem See gibt es freilebende Krokodile, das können wir uns nicht entgehen lassen. 6 Stunden dauert die Fahrt pro Richtung, wir müssen also wieder mal in ein Hotel. Der Reiseführer empfiehlt eines, das wollen wir ansteuern. Das Hotel macht einen vernünftigen Eindruck. Während unser Zimmer gereinigt wird gehen wir zum Schwimmbad. Hier gibt es was zu essen und zu trinken. Passt. Das Becken wird durch einen kleinen Fluss gespeist. Badeanstalt würde allerdings viel besser passen. Nach und nach seift sich das ganze Dorf ein und abends riecht das Becken richtig nach Kernseife. Die letzten Badegäste brauchen keine Seife mehr.

Die Nachteile unseres mit 18 EUR recht preiswerten Zimmers zeigen sich in der Nacht. Die Klimaanlage lässt sich nicht regulieren und so werden es angenehme 15 °C. Es regnet recht stark und leider auch in Hajos Bett. Er kuschelt sich mit in meins. Morgens starten wir rechtzeitig und besorgen uns unterwegs noch einen Kaffee. Am Park angekommen treffen wir unseren Guide. Der spricht nur spanisch. Ups. Tom’s Schuld. Wir hatten die Tour per Whatsapp bestellt und alles mittels Google Übersetzer auf Spanisch geschrieben. Irgendwie wird es schon gehen. Das Ganze erinnert uns an St. Petersburg – von unserer Bootstour haben wir damals nur „Perestroika“ verstanden.
Mit dem Boot fahren wir zum Friedhof der Bäume. Abgestorbene Bäume ragen aus dem Wasser, drunter war früher landwirtschaftliche Fläche. Wie dies zustande gekommen ist erfahren wir später.

Tatsächlich sehen wir mehrere Krokodile. Damit man es auf den Fotos erkennt hab ich Pfeile dran gemacht. Die großen Scheißerchen haben uns nicht den Gefallen getan mit offenen Maul vor uns zu posieren.

Wir fahren langsam zur Isla Cabritos. Heute scheinen die Krokodile nicht so hungrig zu sein, sonst hätte der Angler es wohl nicht dorthin geschafft. Es ist gut zu erkennen, dass ein Teil des Baumfriedhofs schon wieder begrünt ist.

Während wir zur Insel fahren kommt Wind auf und entsprechend Welle, deren Gicht immer wieder ins Boot spritz. Hajo ist klatschnass als wir ankommen.

Hier erfahren wir nun wie der See entstanden ist. Früher bestand Hisponiola aus 2 Inseln, die durch eine schmale Meerenge getrennt waren. Durch tektonische Verschiebungen wurden beide Insel aufeinander geschoben und das salzhaltige Wasser quasi eingesperrt. Durch Verdunstung bzw. Regen steigt bzw. fällt der Wasserstand. Anhand einiger Salzmarkierungen können wir sehen, dass der See schon einige Meter höher gewesen sein muss. Der Salzgehalt ändert sich mit dem Wasserstand. Die weißen Krusten an den Bäumen sind Salzablagerungen.


Diese Iguanas sind auf der Insel endemisch. Unserer hier ist aber fotoscheu und versteckt sich mit dem Kopf im Erdloch. Ganz passt er wohl nicht rein.

Auf dem Rückweg proviantieren wir noch Wein, Coke und Diesel. Mittwoch, den 26.04. bringen den Leihwagen ohne Schäden zurück. Nun warten wir auf ein schönes Wetterfenster auf die ABC-Inseln. Nach 8 Tagen Intensivtourismus können wir aber auch ein paar Tage erstmal ausspannen.